06.05.2011

Skulptur ist keine „große Eistüte“


06.05.2011 - "Allg. Zeitung" BAD KREUZNACH von Heidi Sturm

 
Die neue Skulptur, die seit ein paar Tagen als „Kunst am Bau“ vor der Feuerwache Nord in kräftigen Buntstiftfarben leuchtet, lädt die Passanten zu kreativen Interpretationen ein.

Das auffällige Kunstwerk ist allerdings keine „große Eistüte“, wie schon vermutet wurde. Vielmehr trägt es passend zum Standort den Namen „Feuer und Wasser“ und stellt in kräftigen Gelb-, Orange-, und Rottönen eine Flamme dar, die von einem blauen Mantel aus Wasser umhüllt und gelöscht wird.

Ursula Reindell schuf Kunstwerk

Gestaltet wurde die Skulptur von der Bad Kreuznacher Künstlerin und Kulturpreisträgerin Ursula Reindell, aus deren Werkstatt auch die „goldene Ente“ auf dem Winzenheimer Schulhof stammt. Bei dem mit einem Kran aufgestellten Kunstwerk aus verzinktem und bemalten Schiffsbaustahl sind noch letzte Arbeiten erforderlich: Der Sockel wird noch bemalt und mit gegossenen Wappen und in Lasertechnologie erstellter Schrift ergänzt. Die feierliche Einweihung findet am 25. Mai um 17 Uhr statt.

Ole Frahm-Reindell, der Ehemann der Künstlerin, spricht bei der Skulptur von einem „einmaligen künstlerischen Wert“. Wenn man um die Flamme gehe, sehe man von jeder Seite eine ganz andere Form, einmal schmal, dann wieder breiter und von vorne offen. „Normalerweise sieht man immer die Grundform“, nennt er den Unterschied zu anderen Skulpturen.

„Feuer und Wasser“ zeichnet sich noch durch eine weitere Besonderheit aus: Sie wird sich - ganz wie eine echte Flamme - leicht im Wind bewegen. „Wir kennen in ganz Deutschland keine andere Skulptur, die sich nur durch den Wind bewegt“, sagt Frahm-Reindell, der schon beim Aufstellen ein ganz bewegendes Erlebnis hatte: Ein Kind schaute sich das Kunstwerk an, ging ganz nahe bis auf den Rasen heran und sagte dann: „Das ist ganz toll, die Farben sind super“.

„Flamme eingeschlossen von Wasser“ ist der Titel der Skulptur am Feuerwehrhaus. Foto: Heidi Sturm